When sex was safe and flying was dangerous

Wer kennt sie nicht, die Geschichten alter, erfahrener, meist grauhaariger Piloten, die von einer Zeit handeln, als die Freiheit über den Wolken wohl wirklich noch grenzenlos war.
Sie erzählen von NORDO-Operation, gemischtem zivilen und militärischem Flugbetrieb und von Quarzen die man im ADF oder in den ersten Funkgeräten noch wechseln musste.

Die alten Piloten erzählen Geschichten die uns heute absolut irreal vorkommen. Von Piloten die noch sicher gelandet sind, obwohl sie sich beim Tiefst-Flug ein Seil im Spornrad eingefangen haben, von richtigen Außenlandungen auf zuvor gut ausgewählten Wiesen außerhalb von Flugplätzen, von Fluglehrern die beim Fliegen immer eine Kippe im Mund hatten, oder die Notlandeübungen stets so realitätsnah simuliert haben, dass sie den Motor tatsächlich abstellten.

Das müssen die glorreichen Zeiten der Fliegerei gewesen sein.
Damals war man hoch angesehen, wenn man ein Flugzeug bedienen konnte. Heute ist man, je nachdem ob man die Fliegerei  beruflich oder privat betreibt, entweder ein überbezahlter Busfahrer der Lüfte oder ein lärmverursachender Ökoterrorist.
Aber nicht nur den Piloten weht ein eisiger Wind ins Gesicht, auch Flugplatzbetreiber haben mit immer neuen Herausforderungen zu kämpfen.

Sicherlich könnte man an dieser Stelle anfangen Vergleiche zu ziehen und mit dem ausgestreckten Piloten-Finger auf andere zu zeigen, aber ich glaube das würde uns nicht weiter bringen sondern die Fronten nur weiter verhärten.
Ein anderer Ansatz wäre sich selbst zu regulieren, aber auch das kann leicht nach hinten losgehen, wir können nicht leiser oder weniger fliegen, das wäre der Sicherheit abträglich.

Wir können nur versuchen Ihre Bedenken zu zerstreuen, Ihnen unsere Geschichten erzählen, wie wir schon als Kinder am Flugplatzzaun gestanden sind, wie wir jedes Mal nach oben gesehen haben und immer noch sehen, wenn wir ein Flugzeug hörten, wie wir heute noch bei Linien- oder Charterflügen stets ein Fensterplatz buchen um auch freie Sicht nach draußen zu haben und wir können Sie einladen mit uns zu fliegen, Ihnen erklären was wir tun, warum wir es tun, warum wir es so oft wie möglich tun sollten und warum unser Leben ohne die Fliegerei nicht mehr so schön wäre.
Vielleicht können wir so den ein oder anderen davon überzeugen, dass die Fliegerei seit Ikarus für mache ein Traum ist und für viele ein Traum bleibt.

Wir wollen doch nur fliegen und irgendwann den Pilotengenerationen nach uns, wenn auch unsere Haare grau sind, Geschichten erzählen die dann wahrscheinlich für realitätsfern gehalten werden.

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